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Gymnasium Korschenbroich, Städtisches Gymnasium für Jungen und Mädchen Sekundarstufen I und II

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Bericht über die Weimar- und Buchenwald-Fahrt der Q2

Vom 26. bis zum 27. März 2025 unternahm unsere Stufe eine Bildungsfahrt nach Weimar und Buchenwald. Während wir am ersten Tag eine Stadtführung durch Weimar machten und dabei mehr über die kulturelle und historische Bedeutung der Stadt erfuhren, stand am zweiten Tag der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald im Mittelpunkt. Am Morgen des 27. März machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur Gedenkstätte Buchenwald, die sich auf dem Ettersberg, unweit von Weimar, befindet. Nach der Ankunft wurden wir in kleine Gruppen aufgeteilt und jeweils von einem Guide durch den Tag begleitet.

Unser Vormittagsprogramm begann in einem Seminarraum, wo wir durch historische Fotos und ein detailliertes Modell des Lagers eine Einführung in die Geschichte Buchenwalds erhielten. Unsere Guides erklärten uns, wie das Lager 1937 errichtet wurde, welche Gruppen von Menschen dort inhaftiert waren und unter welchen Bedingungen sie leben mussten. Besonders eindrücklich war die Auseinandersetzung mit Originalzeichnungen, welche die Grausamkeit des Systems auf erschütternde Weise verdeutlichten. Auch wurde thematisiert, wie die Stadt Weimar in die Geschichte des Lagers eingebunden war und wie unterschiedlich die Reaktionen der Bevölkerung auf das nahe gelegene Konzentrationslager ausfielen.

Nach der Mittagspause folgte der wohl eindrucksvollste Teil unseres Besuchs: die Begehung des ehemaligen Lagergeländes. Schon beim Betreten des Geländes spürte man die bedrückende Atmosphäre des Ortes. Wir standen vor dem Lagertor mit der zynischen Inschrift „Jedem das Seine“ und unser Guide erklärte uns die perfide Bedeutung dieser Worte in der NS-Ideologie. Anschließend bewegten wir uns über das weitläufige Gelände, vorbei an den Fundamenten der Häftlingsbaracken, dem Arrestzellenbau, in dem politische Gefangene und Widerstandskämpfer gefoltert wurden, und dem ehemaligen Krematorium. Besonders schockierend war der Besuch des Krematoriums, wo wir erfuhren, mit welcher Systematik das NS-Regime den Massenmord organisierte. Auch die Besichtigung des Appellplatzes, auf dem Häftlinge oft stundenlang in der Kälte stehen mussten, verdeutlichte, unter welchen Bedingungen die Menschen hier litten. Zum Abschluss unseres Besuchs hatten wir die Möglichkeit, die Museen auf dem Gelände zu erkunden. Dort sahen wir persönliche Gegenstände ehemaliger Häftlinge, Fotografien und weitere Dokumente, die das zuvor Gehörte noch einmal vertieften.

Der Besuch der Gedenkstätte war nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur demokratischen Bildung. Er zeigte uns eindrücklich, wohin Ausgrenzung, Hass und diktatorische Strukturen führen können. Indem wir uns mit der Geschichte Buchenwalds auseinandergesetzt haben, wurde uns bewusst, wie wichtig es ist, Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit aktiv zu verteidigen.

Gegen 16:30 Uhr traten wir schließlich die Rückreise nach Korschenbroich an. Die Eindrücke des Tages hatten uns alle tief bewegt und zum Nachdenken angeregt – über Geschichte, Verantwortung und die Bedeutung demokratischer Werte in unserer heutigen Gesellschaft.

Autorin: J. Borchart

03.04.2025

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